Michaels Tagebuch
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10. Winterbach Zeltspektakel
- Michael
- 17.08.2017
Die Veranstaltungen
Tag 6: Magnum, Uriah Heep, Hooters
Es war Familientag mit Gottesdienst. Das Wetter hielt sich einigermaßen. Nasse Stellen wurden so gut es ging erneut mit Rindenmulch abgedeckt.
840 Stühle wurden wieder auf der Tribüne befestigt. Alle Vorbereitungen getroffen.
Viel Arbeit lag an, da das Equipment von drei Bands auf der Bühne untergebracht werden musste. Auch hier ein großes Lob an die Organisation. Nach Kansas im Vorfeld (dank Trump) mussten die Black Star Riders aus privaten Gründen kurzfristig absagen und ersetzt werden. Magnum sprang (aus London kommend) ein.
Der Aufbau von Uriah Heep gestaltete sich zum Slapstick. Da niemand von der Crew vor Ort war, musste der Truck-Fahrer das Schlagzeug aufbauen. Trotz Anschauungsmaterial aus dem Internet sah das Schlagzeug aus wie eine bizarre Collage aus Becken, Trommeln und Stativen. Ein Raum für den Drummer war nicht erkennbar. Erst wenige Minuten vor dem Auftritt war alles gerichtet. Für die Stagehands gab es viel Arbeit, da alles schnell und der Reihe nach abgebaut und verstaut werden musste. Viel Platz war hinter und auf der Bühne nicht mehr.
Die Vorstellungen waren erwartungsgemäß toll. Bei den Hooters fiel plötzlich die Orgel aus. Grund: Sicherung rausgeflogen. Beim zweiten Mal wurde der Fön des Bassisten als Übeltäter gefunden. Das Haar blieb von da an verschwitzt. Mein Neffe Robin (hätte lieber die Beginner angeschaut) war besonders von den schnellen Musikstücken von Uriah Heep angetan. Wäre auch seine Musikrichtung. Na also, beide Richtungen funktionieren (Weise Menschen > Beginner, Junge Menschen > Uriah Heep).
Tag 7: Martina Schwarzmann, Willy Astor
Üblicher Ablauf. Überall gab es zu tun. Unüblich war der Aufbau. Es mussten zusätzlich über 2000 Stühle aufgestellt werden. Der Winterbacher Bauhof karrte unermüdlich Stuhl auf Stuhl ins Zelt. Golle hatte einen ausgeklügelten Sitzplan in der Hand. Der Aufbau ging voran. Aus allen Ecken kamen die Stühle. In Winterbach und Umgebung gab es sicher keine öffentlich-sitzende Veranstaltung mehr. Etliche Stühle waren ziemlich schmutzig und zum Teil war das Furnier gerissen. Also wurde geputzt und die Splitter mit Klebeband entschärft.
Am Nachmittag sagte Luise, sie wolle sich frisch machen und ein wenig schlafen. Eine gute Idee, ich ließ mich am Hotel absetzen, duschte und legte mich kurz auf’s Ohr. Nach 6 Tagen mit maximal je 4 Stunden Schlaf und viel ungewohnter Tätigkeit hatte ich die Stunde verdient. Ich wurde wach, da die Toilette rief. Luise hatte mir um 19:05 Uhr eine Whatsapp geschickt: „Bin in 5 min da, kommst du mit?“ Meine Antwort (um 23:30 Uhr) „Nein“. Mein Körper hat mir gezeigt, wer der Herr im Haus ist. Bin dann wieder ins Bett und habe bis 6:00 Uhr durchgeschlafen. Was bin ich für ein Weichei.
Tag 8: Konstantin Wecker
Ausgeschlafen, wenn auch nicht wirklich ausgeruht, begann der Tag wie alle anderen. Es gab nicht allzu viel zu tun.
Abends hatte ich die Gelegenheit (das erste Mal) die ganze Zeit der Veranstaltung zu lauschen. Ich habe es nicht bereut. Wecker hatte klasse Musiker dabei, die seine kräftige Stimme brillant untermalten. Die Vorführung war emotional, weniger politisch als vermutet, ging aber in Herz und Hirn. Klasse.
Beim Abbau fiel besonders der 680kg schwere Flügel auf. Er wurde in einen entsprechend großen Koffer gepackt und ins Auto geschoben. War mehr Material als ich vermutet hätte. Während unseres Abbaus wurden im Zelt fleißig Stühle gestapelt und draußen fand das große Feuerwerk statt. Wir konnten es hören.
Es war wieder 2:00 Uhr aber ich war noch ausgeschlafen.